Der erste Teichumbau

Die alte Teichform habe ich beibehalten und eine ca.30-40 cm hohe Wand aus Beton herum gebaut. So habe ich das Teichvolumen erhöht. Im Anschluss wurde die Erde im Teich so verändert, dass er tiefer wurde, ca. 1,70 m und die Teichwände steiler. Mit Beendigung dieser Arbeiten wurde neue Folie verlegt. Durch die Veränderungen im und am Teich habe ich ein Teichvolumen von ca. 20 m³ erreicht.

Leider habe ich keine Bilder vom ersten Umbau.

Bild 1: Der Teich nach dem ersten Umbau

Was aber nun mit dem zuvor gebauten Becken?

Da bei mir in der Nähe eine kleine Teichbaufirma ist, die sich auf den Bau von Teichanlagen mit Biofilter spezialisiert hat, habe ich mit der Firma Kontakt aufgenommen. Nach einigen Gesprächen haben wir uns entschlossen aus dem Becken einen Biologischen Filter zubauen. Da im Becken schon Folie verlegt war, habe ich vier Trennwände aus Folie eingeschweißt. In die Trennwände wurden 30 cm unterhalb der Wasserlinie 30x40 cm große Löcher geschnitten. Danach haben wir ca. 5 Tonnen Kies in verschiedenen Körnungen immer schichtweise hinein geschaufelt. Das Wasser lief unterirdisch von Kammer zu Kammer und sollte so von allen Schadstoffen befreit werden, zusätzlich wurde die gesamte Filteroberfläche mit verschiedenen Pflanzen bepflanzt. Das so gereinigte Wasser lief durch Schwerkraft zurück in den Teich, da der Wasserstand im Kiesfilter ca.10 cm höher war als im Teich.

Bild 2: Der Teich nach dem ersten Umbau

Nach einem halben Jahr musste ich feststellen, dass sich die Wasserqualität nicht verbessert hat. Dazu kam, dass sich im ersten Teil des Filters der Kies schwarz gefärbt hatte. Der Grund dafür waren abgestorbene organische Stoffe, die auch unangenehm gerochen haben. Wenn das Teichwasser mit einer Pumpe in den Filter gepumpt wird, verhält sich die Pumpe wie ein Häcksler. Alle größeren Bestandteile werden so einfach zerkleinert und sind schlecht zu filtern. Das Prinzip des Bio-Kiesfilters funktioniert sicherlich mit guten Ergebnissen, aber nur auf Schwerkraft und nicht gepumpt. Das heist, dass Teichwasser sollte durch Schwerkraft in den Biofilter laufen und danach in den Teich zurück gepumpt werden.

Wir haben dann noch einen Versuch gestartet, und die ersten beiden Kammern komplett leer geschaufelt. Da die Trennwände aus Folie nur bedingt belastbar sind, mußte die dritte und vierte Kammer auch zu zwei drittel ausgeschaufelt werden. Ich habe dann eine Tafel Lochblech in der Größe von 2 X 1 m Kreisrund gebogen und an den Enden überlappt und verschraubt. Das 1 m hohe Lochblech wurde in die Erste Kammer gesetzt. Im Anschluss habe ich um das Lochblech herum alles wieder mit Kies aufgefüllt, so das im Inneren des Lochbleches später Wasserpflanzen eingesetzt werden konnten. In einer Ecke unserer Baustelle stand noch ein dickwandiges 150l fasendes Fass herum, in dieses habe ich ca. einhundert Löcher a 10mm gebohrt. Dieses Fass habe ich in die Letzte Kammer gesetzt und ebenfalls mit Wasserpflanzen bepflanzt. Nach dem die verschiedenen Kiesgrößen wieder eingeschaufelt waren, habe ich einen ersten Probelauf gemacht. Um nicht gleich wieder den kleingemahlenen Dreck in den Filter zu pumpen, habe ich mehreren Lagen Fliegengaze über den Wassereinlauf gespant. Das hat eigendlich gut funktioniert. Nur der Reinigungsaufwand, mindestens einmal am Tag alles reinigen, war sehr hoch. Der ganze System lief ohne Probleme und auch die Wasserqualität hatte sich verbessert.

Bild 3: Der Teich nach dem ersten Umbau

Bis in den Spätherbst hinein lief alles ohne Probleme, aber was wird mit dem Filter im Winter bei starkem Frost? Also haben wir die Pumpe ausgeschaltet und das ganze Wasser aus dem Filter heraus gepumpt. Da der Kies viel Wasser speichert mußte in mehreren Etappen das Restwasser abgepumpt werden. Der große Nachteil des leergepumpten Filters ist, dass die nützlichen Bakterien absterben. Zum nächsten Frühjahr hin braucht es eine lange Zeit, ca.6-8 Wochen, bis die Bakterien wieder richtig arbeiten. Wir werden sehen wie der Filter im nächsten Frühjahr funktioniert.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen erwärmten allmählich die Natur. Es wird Zeit die Filteranlage in Betrieb zu nehmen. Ich habe alle abgestorbenen Pflanzen in Teich und Filter entfernt, dass sollte man eigendlich schon im Herbst machen, aber der Winter kam schneller als erwartet. Als nächstes habe ich mit dem Teichsauger einen großteil des Drecks am Teichgrund abgesaugt. Der Filter läuft jetz 14 Tage, und bis auf das endstehen von Fadenalgen funktioniert alles gut. Doch einige Tage später hatte ich ein Problem.

Bild 4: Der Teich nach dem ersten Umbau

Aus irgend einem Grund sank der Wasserstand im Teich, aber warum? Wowar das Leck? Die Suche nach dem Leck begann. Als erstes habe ich die Pumpe zum Filter abgestellt, um auszuschließen das nicht da das Wasser wegläuft. Ich habe das fehlende Wasser wieder aufgefüllt, ca.2500 l und beobachtet was passiert. Am nächsten Tag war das aufgefüllte Wasser wieder weg, also ist da ein wirklich goßes Loch in der Folie. Was für eine Option habe ich? Lange nach dem Loch suchen und doch nichts erreichen oder in Absprache mit der Familie komplett neu bauen?

Unsere Endscheidung ist gefallen, es wird neu gebaut.

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